Wustweiler Brief 2009 — Pressetext —
Wustweiler Brief 2009
Die 26. Ausgabe!
In der kommenden Woche wird der „Wustweiler Brief“ an 242 ehemalige Bewohnerinnen und Bewohner verschickt. Er geht in etliche deutsche Bundesländer, nach Frankreich, Italien, Australien und in die Schweiz.
Verfasser des Briefes ist der frühere Heimat- und Kulturpfleger von Wustweiler, Rudi Marx. Er, sowie Ortsvorsteher Hans-Dieter Schwarz und Bernhard Schmidt, der Vorsitzende des Heimat- und Verkehrsvereins haben, stellvertretend für die jetzigen Dorfbewohner, den Brief unterzeichnet. Der Heimat- und Verkehrsverein Wustweiler übernimmt schon seit Jahren die Versandkosten der Weihnachtspost aus der alten Heimat.
Der Brief ist voller Nachrichten! Er hebt das Jubiläum der Wustweiler Pfarrkirche „Herz Jesu“ hervor. Vor fünfundsiebzig Jahren wurde sie eingeweiht. Erwähnt werden die Geburtstage verschiedener Vereine: Der Musikverein wurde neunzig, die St. Barbarabruder- schaft fünfundachtzig, der SV „Germania“ achtzig und das Katholische Bildungswerk vierzig Jahre alt.
Auf die Auszeichnung von Wustweiler als Kulturort im Saarländischen Sommer wird mit Stolz verwiesen. „Wustock“, das so herrlich Benefizfestival, ist als Urheber hervorgehoben.
Die 72-Stunden-Aktion der Katholischen Jugend, das Zeltlager der Pfarreien Wustweiler und Dirmingen, das internationale Jugendlager, als fünfzig Jugendlichen aus Polen, Ungarn und Rumänien in der Gemeinde Illingen Kriegsgräber gepflegt und in Wustweiler gewohnt hat- ten, sind ebenso erwähnt, wie das Anpacken beim „Tatort Dorfmitte“ und der neue Schwung beim Obst- und Gartenbauverein und die souveräne Tabellenführung des SV
„Germania“. Auf die Rumänienhilfsaktion geht der Brief ein. Zitiert sind Dankesworte des rumänischen Pfarrers István Gergely, der die Spender als Freunde der rumänischen Waisen- kinder bezeichnet.
Bei all den positiven Nachrichten unterschlägt der „Wustweiler Brief“ nicht Beklagenswertes, wie die Zerstörung des Wegekreuzes in der Verlängerung der Kreuzstraße.
Schließlich wird auch noch über den Ausgang der Kommunalwahlen im Sommer dieses Jahres berichtet.
Auszüge aus Presseartikeln ergänzen den Brief. Viele Reaktionen zeigen immer wieder, dass die Post gerne entgegengenommen wird und die Briefe eine Brücke darstellt.
In Kürze kann er im Internet unter www.wustweiler.illingen.de nachgelesen werden.
13.12.2009
Rudi Marx 06825 45738
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Wustweiler Brief 2009
Wustweiler, 15. November 2009
Hallo, Ihr Lieben in Nah und Fern,
schon wieder gibt es eine Ausgabe des Wustweiler Briefes. Wie schnell so ein Jahr vergeht. Bei der Jubiläumsausgabe des Briefes haben wir gefragt, ob jemand alle fünfundzwanzig Briefe aufgehoben hat. Rudolf Zentz vom Jahrgang 1927/28 hat die komplette Sammlung.
Dieser Brief wird schon im November geschrieben, danach über 250 Mal kopiert und kurz vor Weihnachten verschickt.
An diesen grauen Tagen gibt es, außer dem mehr und mehr fallenden Laub der Bäume, noch ganz viele Farbtupfer. Letzten Sonntag war unsere Pfarrkirche „Herz Jesu“ beim Gospelkonzert rappelvoll. Heute gibt es einen weiteren Höhepunkt, das Orgelkonzert mit dem Trierer Domorganist Josef Still.
Unsere Pfarrkirche wurde fünfundsiebzig Jahre alt. Gewürdigt haben wir diesen An- lass im Rahmen eines großen Pfarrfestes im Mai. Dabei ging es auch um die Erhal- tung unserer Kirche. Der Glockenturm muss gründlich saniert werden. Bei den Finanzen sind wir ein gutes Stück vorangekommen: Da war das Pfarrfest, sind der Kuchenverkauf sonntags morgens und Manches mehr. Es kann bald losgehen mit der Sanierung.
Am 13. Dezember findet ein Adventskonzert in unserer Kirche statt. Es wird gestaltet vom Musikverein 1919 unter Mitwirkung des
Kath. Kirchenchores „St. Cäcilia“.
Neunzig Jahre alt wurde der Wustweiler Musikverein. Ein ganzes Jahr lang feierte er, beginnend mit dem Neujahrskonzert, fortgesetzt durch das Galakonzert zum Muttertag in der „Illipse“, dem Illinger Kulturforum. Dann folgte das Oktoberfest in der Seelbachhalle und schließlich der schöne Abschluss am dritten Adventssonntag. In dieser Woche wurde der Musikverein mit dem „Robert-Klein-Preis“ für hervorra- gende Jugendarbeit ausgezeichnet.
Es gab weitere Jubiläen und runde Geburtstage. Die St. Barbara Bruderschaft wurde fünfundachtzig und der SV „Germania“ achtzig Jahre alt. Furore machen die Ger- manen gerade durch die souveräne Tabellenführung in der Kreisliga A! Im nächsten Jahr, davon ist auszugehen, wird es in Wustweiler eine Meisterschaftsfeier geben.
Das Katholische Bildungswerk feierte seinen vierzigsten Geburtstag.
Im September fand Wustock, dieses so herrliche Benefizfestival, statt. Wustock war maßgebend für die Auszeichnung von Wustweiler als einer von sechs KulturOrten des Saarlandes!
Es gab weiteres Herausragendes! Da war wie die 72-Stunden-Aktion im Mai! Mit viel Begeisterung verschönerten die jungen Leute vom K 12, dem Wustweiler Jugend- zentrum, den Spielplatz unseres Kindergartens.
In den Sommerferien fuhren viele Kinder ins Zeltlager ins Zeltlager in Grimburg im Hochwald, durchgeführt von den Pfarrgemeinden Wustweiler und Dirmingen.
Vom 1. bis zum 10. 8. waren 50 Jugendliche aus Polen, Ungarn, Rumänien bei uns. Es war eine Kooperation des Volksbundes deutsche Kriegsgräberfürsorge mit der Gemeinde Illingen und dem THW. Gewohnt haben die jungen Leute in Wustweiler. Die Feuerwehr, das KBW und weitere Helfer waren gute Gastgeber.
Am Wettbewerb „Tatort Dorfmitte“ machten wir mit. Mehr als 20 Leute brachten die Grillhütte auf Vordermann und bauten zwei Sitzgruppen auf.
Der Obst- und Gartenbauverein hat seinen Vorstand verjüngt. Jeden Montag lädt der Verein zum Treff in und an der Kelter ein; am 6. Dezember gibt es dort einen Niko- lausmarkt.
Gerade sind die Fahrer von einem weiteren Hilfstransport nach Rumänien zurück- gekommen. 1.800 km (ein Weg) nehmen sie jedes Mal auf sich. Die Reisestrapazen werden ausgeglichen durch Worte wie diese:
„Durch Eure Hilfe erhielten viele Kinder Lebensmittel, Kleidung und Spielzeug. Jedes Mal, wenn wir diese Dinge verteilen, verzeichnen wir ein Lächeln auf den Gesichtern dieser Kin- der. Sie erachten Euch als Freunde. Und dies ist, wie ich denke, wichtiger als alles Andere.“
Pfr. István Gergely aus Miercurea Ciuc in Rumänien
In Rumänien ist die Not groß, unsere Hilfe kann sie lindern. Und bei uns, da ist Alles in Ordnung?
Leider nein, es gibt Zerstörungen. Die Größte ist am Wegekreuz in der Verlängerung der Kreuzstraße beklagen. Dem Herrgott wurde der Kopf abgeschlagen. Ein Zeichen der Zeit? Es wird auch damit zusammenhängen, dass die Entfernung zu unserem Schöpfer größer und Anderes „wichtig“ geworden ist. Die Orientierungslosigkeit ist dabei wohl das größte Problem. Die Täter verurteilen? Strafen müssen sein, so die Täter überführt werden, aber verurteilen? Dabei werden, auf Dauer gesehen, die jungen Leute, um die es sich beim dem Täterkreis wohl handelt, am meisten unter ihrem Verhalten zu leiden haben.
Ein Blick auf die Kommunalwahlen: Die CDU hat im neuen Ortsrat 6, die SPD 4 und die FDP einen Sitz. Hans Dieter Schwarz wurde als Ortsvorsteher bestätigt.
Im neuen Gemeinderat hat die CDU 14, die SPD 12, die Linke 3, die FDP 2 Mandate und die Grünen einen Sitz. SPD, Linke und Grüne bilden die Mehrheit.
Das war es schon wieder – für heute! Doch das Wichtigste kommt noch:
Wir erhoffen für Euch und uns eine gute Zeit und wünschen – stellvertretend für die Leute unseres Dorfes –
gesegnete Weihnachten und ein gutes, friedvolles Jahr 2010!
Euer
Hans Dieter Schwarz | Bernhard Schmidt | Rudi Marx |
Ortsvorsteher | Vorsitzender des Heimat- und Verkehrsverein |
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