Wustweiler Brief

Nicht vergessen werden darf natürlich die „Mutter aller Festivals“, eine Veranstaltung bei der sich 3 Tage lang alles um „love, peace und music“ dreht. Und auch in diesem Jahr ist es den Veranstaltern von Wustock wieder gelungen, ein abwechslungsreiches und interessantes Musikprogramm auf die Beine zustellen.  Mehr als 120.000 Euro wurden in den letzten Jahren dank des Engagements der Wustocker an gemeinnützige Organisationen gespendet. Und auch in diesem Jahr durften sich wieder fünf Vereine und Organisationen über eine ordentlichen Spendenbetrag der Wustocker freuen.

Etwas anderes, aufgrund der Historie des Vereins sicher sehr bemerkenswertes ereignete sich ab dem späten Frühjahr bis in den Herbst hinein in Wustweiler an der alten Kelter. Dort trafen sich an den Montagen beim Obst- und Gartenbauverein teilweise bis zu 80 Besucher, um sich dort einfach gut zu unterhalten, ein Gläschen zu trinken und gut drauf zu sein. Wenn Sie denn mal Zuhause in Wustweiler sind, einfach mal hinfahren und dabei sein, sie werden es sicher nicht bereuen.

Der Musikverein Wustweiler betrat im November mit dem Gourmetabend „vino et musica“ kulinarisches Neuland. Gourmetabend des Musikvereins? Kulinarisches Neuland? Richtig gelesen! Mit viel Mut, Engagement und fast 200 Gästen in einer stilvoll eingedeckten Illipse und unter fachkundiger Betreuung durch den Sommelier Dirk Himbert und Thomas Rosch vom Saarländischen Rundfunk veranstaltet der Musikverein Wustweiler für Feinschmecker, Weinliebhaber und Freunde der italienischen Kultur einen ganz besonderen Gourmetabend mit musikalischer Untermalung durch den Musikverein. Glaubt man den Gästen und der Presse, war es sicherlich ein Highlight des diesjährigen Wustweiler Vereinslebens. Und wenn Ihnen jetzt das Wasser im Mund zusammenläuft: die Chancen stehen gut, dass es keine einmalige Veranstaltung bleibt.

Dank einer Vielzahl von großzügigen Sach- und Geldspenden konnten wie auch bereits in den vergangenen  Jahren,  die  Waisenkinder  der  Stiftung  des  Pfarrer  Stefan  in  Rumänien  mit dringend benötigten Lebensmitteln und anderen lebenswichtigen Dingen durch die Rumänienhilfe „Lausbubendorf“ e.V. versorgt werden. Im Dezember haben die unverdrossen reisenden Mitglieder des Vereins bereits zum 45. Mal  die Strapazen der insgesamt mehr als 3600 KM langen Fahrt nach Rumänien auf sich genommen und einen wichtigen Beitrag für das Wohl der Kinder in den Waisenhäusern geleistet.

Wie bereits in den vergangenen Jahren gelang es auch in diesem Jahr Roland Schwarz  als Initiator und Organisator der Wustweiler Orgelkonzerte, wieder namhafte Künstler für ein durchaus als besonders zu bezeichnendes Orgelkonzert in unserer katholischen Kirche zu gewinnen.   Armin   Sommer   und   Andreas   Hoffman   vom   Duo   Carillon   gaben   mit   einer Kombination aus Orgel und klassischen Schlaginstrumenten wie Vibraphon, Xylophon, Trommeln, Becken, Glocken einen ganz besonderen Einblick in die variantenreiche Welt der sakralen Musik.

Und wo wir gerade bei dem Thema Kirche sind; seit dem 1. Oktober hat unsere Pfarreiengemeinschaft auch wieder einen neuen Pastor. Der Trierer Bischof ernannte Herrn Pfarrer Johannes Schuligen zum neuen Seelsorger unserer katholischen Mitbürger, der dann am 13.  Oktober  mit  einem  Gottesdienst  in  der  Uchtelfanger  Pfarrkirche  feierlich  in  sein  Amt eingeführt wurde.

Im  Wustweiler  Brief  vom  Dezember  des  vergangenen  Jahres  haben  wir  noch  von  dem geplanten Windpark am ehemaligen Flugplatz berichtet. Das Projekt ist, so scheint es, wohl nicht mehr aus seinem Winterschlaf erwacht. In diesem Jahr gab es keinerlei wahrnehmbare Aktivitäten und im Moment scheint es auch  im Hinblick auf geänderte Vorzeichen bei der Energiewende, als würde dieses ambitionierte Projekt wohl nicht mehr realisiert werden. Aber wir werden sehen, beobachten und vielleicht nächstes Jahr Neues berichten.

Offenbar im Monat, Tag und Anlass hatte sich eine als Nikolaus verkleidete Bankräuberin geirrt, die am 7. November diesen Jahres zuerst die Sparkassenfiliale in Wustweiler und dreister Weise gleich anschließend auch noch die levo-Bank-Filiale in der Humes überfallen hat. Nachdem  sie  in  Wustweiler  von  einem  beherzten  Bankkunden  um  ihre  Beute  und  die
Nikolausmütze gebracht wurde, hatte sie bei dem Bankraub in der Humes mehr Erfolg, wo sie etwa 10.000 € erbeutete. Als besonders dreist stellte sich später dann heraus, dass die aus Uchtelfangen stammende „Dame“ bereits wegen Bankraubes verurteilt war und nur auf Bewährung draußen war. Seit Anfang Dezember braucht sie sich aber keine Gedanken mehr um ihre  Heizkosten  in  den  nächsten  Jahren  zu  machen,  da  sie  in  volltrunkenem  Zustand  in St. Ingbert festgenommen wurde.

Wie Ihr seht ist in unserem Dorf immer noch richtig was los, auch ohne unseren ganz persönlichen „Tatort“. Natürlich geht auch der demografische Wandel nicht spurlos an uns vorbei, was insbesondere die Vereine bei ihrer Nachwuchsarbeit merken. Aber bei vielen unserer Vereine engagieren sich die Mitglieder mit viel Herzblut und Engagement, so dass uns in den kommenden Jahren um den Bestand unserer Vereine nicht bange sein muss.

Last but not least wird Euch spätestens bei den Unterschriften auffallen, dass dort etwas anders ist als die letzten Jahre. Nach mehr als 20-jähriger Tätigkeit als Vorsitzender des Heimat- und Verkehrsvereins hat sich Bernhard Schmidt von seinem Amt zurückgezogen und den Stab an Herbert  Eiden  weitergereicht,  der  damit  quasi  als  70-jähriger  Neueinsteiger  die  nächsten beiden Jahre die Geschicke des Heimat- und Verkehrsvereins leiten wird.
Auch das Jahr 2014 verspricht wieder ein sehr ereignisreiches und unterhaltsames zu werden. Am 25. Mai finden neben der Europawahl auch die Kommunalwahlen statt, bei der dann u. a. auch der Ortsrat und in der Folge auch der Ortsvorsteher neu gewählt werden.