Wustweiler Brief 2008 — Pressetext —
25. Ausgabe!
In diesem Jahre wird die fünfundzwanzigste Ausgabe des Wustweiler Briefes verschickt! Gerichtet ist der Brief an exakt 261 ehemalige Bewohnerinnen und Bewohner. Die Adressaten wohnen in Deutschland, Frankreich, Italien, Norwegen, der Schweiz und in Australien.
Der Wustweiler Brief berichtet von der alten Heimat. Für viele Ehemalige ist es neben dem jetzigen Zuhause immer noch die Heimat.
Ortsvorsteher Hans Dieter Schwarz, Bernhard Schmidt, der Vorsitzende des
Heimat- und Verkehrsvereins Wustweiler und Rudi Marx, der Verfasser des Briefes, übermitteln Grüße und berichten über Ereignisse und Entwicklungen des zu Ende gehenden Jahres.
In der Post des Jahres 2008 wird über soziale Netzwerke im Dorfleben ebenso berich- tet, wie über Hilfsaktionen und Brauchtumspflege. Erwähnt sind der vierzigste Geburtstag des Wustweiler Kindergartens, das 85-jährige Bestehen des Katholischen Kirchenchores, das zehnte Wustweiler Dorffest und Manches mehr. Auch auf die notwendige Sanierung des Glockenturmes der Pfarrkirche Herz Jesu geht der Wustweiler Brief ein.
Auszüge aus Presseartikeln ergänzen den Brief.
Viele Reaktionen zeigen immer wieder, dass die Post gerne entgegengenommen wird und die Briefe eine Art Brücke darstellen.
Unterstützt wird die Herausgabe des Briefes durch den Heimat- und Verkehrsverein Wustweiler.
Ein Exemplar des Briefes ist als Anhang beigefügt.
In Kürze kann der „Wustweiler Brief“ im Internet unter www.wustweiler.illingen.de nachgelesen werden.
15. Dezember 2008
Rudi Marx 06825 45738
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Wustweiler Brief 2008
Wustweiler, im Dezember 2008
Hallo, Ihr Lieben in Nah und Fern,
das hier ist die 25. Ausgabe des Wustweiler Briefes – ein kleines Jubiläum ist damit geschafft. An mehr als 250 „Ehemalige“ ist er gerichtet. Alle, von denen uns die Anschrift bekannt ist, bekommen den Brief. Die Reaktionen auf die Post belegen, dass die Briefe gerne entgegengenommen werden. Es ist ein Brauch, für den es viele Komplimente auch von außerhalb unseres Dorfes gibt.
Kann es sein, dass jemand alle fünfundzwanzig Ausgaben aufbewahrt hat? Über eine entsprechende Rückmeldung würden wir uns freuen.
Was gibt es dieses Mal zu berichten? Ob das Dorfleben intakt ist? Eine derartige Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Sagen können wir allerdings, dass es immer wieder Bemühungen gibt, ordentlich miteinander auszukommen. Es gibt sie noch, die gelebte Nachbarschaftshilfe und das Sich-Kümmern um Andere. Darum wird kein großes Aufheben gemacht. Wer nicht alleine sein möchte, kann eine Reihe von Angeboten wahrnehmen. Da ist etwa der Kreis der Strickfrauen, der sich im Pfarrsaal trifft, sind die monatlichen Seniorennachmittage, ist ein abwechslungs- reiches Programm des Pensionärvereins und Manches mehr.
Auch für die Jugendlichen gibt es Angebote, in den Vereinen und im Jugendzentrum K 12. In der ehemaligen Hausmeisterwohnung der Grundschule treffen sie sich, feiern sie, planen Aktionen und führen sie durch, etwa die Bolivienkleidersammlung und Anderes. Ihren Treff haben die Jugendlichen im Wesentlichen selbst hergerichtet. Bei „Tatort Dorfmitte“, einem Wettbewerb des Umweltministeriums, wurde Wustweiler wegen der Entstehung des Jugendzentrums ausgezeichnet.
Mehr 30 Vereine bieten ein vielfältiges Angebot. Da ist der Sport, sind die musischkulturellen Aktivitäten und die Selbsthilfeorganisationen, z.B. die Feuerwehr. Auch in ihr wird aktive Jugendarbeit betrieben. Kinder ab acht Jahren, die Interesse an Spiel, Spaß und Technik haben, sind bei der Jugendfeuerwehr gut aufgehoben. Dabei kümmert sie sich auch um altes Brauchtum, wie die Aktion „Rommelkopp“, die sie Ende Oktober gemeinsam mit dem Heimat- und Verkehrsverein durchführte.
Seit drei Jahrzehnten machen sich in Wustweiler die Sternsinger auf den Weg. Sie überbringen Segenswünsche und setzen sich gleichzeitig für notleidende Kinder ein. Nahezu viertausend Euro haben sie in diesem Jahre gesammelt.
Eine Welle der Hilfsbereitschaft zu Gunsten rumänischer Waisenkinder hat sich entwickelt. Geldspenden in Höhe von 10.000 Euro, ca. 10 t Kleidung und 8 t Lebens- mittel konnten bei bis jetzt elf Transporten zur Linderung der Not überbracht werden.
Der Kindergarten „Herz-Jesu“ wurde vierzig Jahre alt. Beim Geburtstagsfest Anfang September wurde auch über die vielfältige Arbeit eines Kindergartens in der heutigen Zeit berichtet. Der Wustweiler Kindergarten scheint gerüstet zu sein für die Zukunft, in der die Einrichtungen mehr und mehr – angesichts weiter abnehmender Kinderzahlenin einem Wettbewerb untereinander zu geraten scheinen.
Als ganz große Veranstaltung des Jahres 2008 ist natürlich unser Dorffest zu nennen. Zum zehnten Male ist es über die Bühne gegangen. An insgesamt sechs Ver- anstaltungstagen, verteilt auf zwei Wochenenden, reihte sich Höhepunkt an Höhepunkt. Zusammengerechnet vierzig Vereine, Organisationen, Institutionen und Interessengemeinschaften wirkten mit bzw. standen als Kooperationspartner zur Verfügung. Alle Generationen waren auf den Beinen und fanden zusammen. Das Wustweiler Dorffest ist eine Erfolgsgeschichte, auf die unser Dorf stolz ist! Es hat uns sehr gefreut, dass auch eine Reihe unserer Ehemaligen beim Dorffest zu Besuch war.
Im Rahmen des Cäcilientages feierte der Kirchenchor seinen 85. Geburtstag. Der Chor bewies auch in diesem Jahre etliche Male, dass er sich nach wie vor sehen und hören lassen kann. Das war auch im Oktober so, als die Sängerinnen und Sänger sich zu einem Freundschaftstag im Partnerdorf Woustviller aufgehalten haben. Im Frühjahr wirkte der Kath. Kirchenchor, ebenso wie der Männergesangverein 1881, bei einem Gemeinschaftskonzert zum Gedenken an Louis Pinck, den lothringischen Volksliedersammler, ebenfalls in Woustviller, mit.
Was tat sich sonst? Im Neubaugebiet „Am Stockberg“ wurde der Kinderspielplatz eingeweiht, die Renovierung der Seelbachhalle wurde abgeschlossen und das Missionskreuz an der Kreuzstraße, an der „Schanz“ also, wurde restauriert.
Eine große Aufgabe steht dem Dorf bevor. Dazu bedarf es einer gewaltigen Kraftanstrengung! Die Rede ist von der notwendigen Sanierung des Glockenturmes der Pfarrkirche „Herz-Jesu“. Der Zahn der Zeit macht sich stark bemerkbar. Aus Sicherheitsgründen kann die große Glocke derzeit nicht geläutet werden. Die Zwischendecken und die Glockenaufhängung müssen erneuert werden. Außerdem müssen die bisherigen Leitern durch Treppen ersetzt werden. Seit Jahrzehnten war die Spendenbereitschaft der Wustweiler Bevölkerung für ihre Kirche immer überaus groß. Die erfreulichen Aktivitäten die es bereits gibt, ermutigen, die große Aufgabe anzupacken und geben Zuversicht, es zu packen.
Das war es schon wieder – für heute! Doch das Wichtigste kommt noch:
Wir erhoffen für Euch und uns eine gute Zeit und wünschen – stellvertretend für die Leute unseres Dorfes –
Ihr/Euer
gesegnete Weihnachten und ein gutes, friedvolles Jahr 2009!
Hans-Dieter Schwarz Bernhard Schmidt Rudi Marx Ortsvorsteher Vorsitzender des
Heimat- und Verkehrsvereins
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